Wer sind die Mythenjäger?

In der Abmoderation des SR-Fernsehberichts zum ersten öffentlichen Auftritt des Arbeitskreises „Alles Mythos oder was?“ schmunzelte eine sichtlich gutgelaunte Moderatorin: “Andernorts heißt das Heimatkunde aber in Völklingen sind die Mythenjäger los…“
Im Prinzip traf sie damit natürlich ins Schwarze. Der „Arbeitskreis“, ein umtriebiges Pferd im Stall der Völklinger VHS, strebt danach regionale Geschichte punktuell aufzuarbeiten, sie in den Kontext der großen Geschichtsabläufe einzuflechten und für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen.

„Erleben“ geht dabei über das „bewahren“ der klassischen Heimatkunde hinaus.

Die Geschichte und Geschichtlichkeit der (jungen) Stadt Völklingen wird anhand markanter Stadtgeschichten (urbaner Mythen) für die Gegenwart illustriert, begreiflich- und eben erlebbar gemacht. Die kurzen Momente des Eintauchens in eine vergangene Epoche können niemals vollständig und umfassend sein aber sie entwickeln im direkten Vergleich zu bewährten Medien wie Büchern und Ausstellungen einen unvergleichlich nachhaltigeren Erlebniswert und sind für Kommunikationsmedien wie Rundfunk und Fernsehen im besten Sinne kompatibel und damit verwertbar.
Schon aus diesem naheliegenden Grund wird die Präsenz in Print und Bildmedien ausdrücklich angestrebt und durch spektakuläre Aktionsangebote sogar provoziert. Ziel ist dabei weniger die Befriedigung persönlicher  Eitelkeiten sondern die Möglichkeit, die Stadt und ihre Geschichte(n) positiv konotiert den lokalen Mediennutzern (Bürgern der Stadt Völklingen) zu präsentieren.

Stadtgeschichten weisen, neben ihrem teilweise durchaus unterhaltsamen Charakter, im Idealfall über sich selbst hinaus und illustrieren schlaglichtartig einen Zeitabschnitt, bzw. eine konkrete Lebenswelt.
Der erste Schritt für die erfolgreiche Mythenjagd ist daher das Aufspüren eines möglichst breiten Spektrums derartiger Geschichten.

-    Zufallsfunde
-    Mündliche Überlieferung
-    gezielte Recherche in Literatur und Archiven

Die selbstgestellte Aufgabe des Arbeitskreises ist es, das Potential einer Geschichte zu entdecken, auszuloten, zu recherchieren, zu dokumentieren und konkret umzusetzen.

Die Wahl der Medien, mit der Geschichte(n) einem möglichst breiten Publikum vermittelt werden, folgt dem Ansatz des „Infotainments“ (wissenschaftlich recherchiert und populär dargeboten)

-    Klassische Broschüre
-    Öffentliches Happening entweder als reine Darbietung oder (besser) als Aufforderung zur persönlichen Teilnahme (Reenactment)
-    Videoaufzeichnung, mediale Präsentation jeder Art
-    Ausstellung an ungewöhnlichen Orten

Gerne wählen wir auch die Kombination verschiedener Elemente.

Kooperation mit anderen Kulturträgern wie Stadtarchiv, Theatervereinen, Heimatkundlern ect. wird nicht nur ausdrücklich angestrebt, sie ist sogar unverzichtbar um positive Wechselwirkungen mit verschiedenen Wahrnehmungsebenen und deren individuellem Publikum zu erzielen.

Für die Völklinger Mythenjäger wird als Rechtsform der Status als „Kurs der Völklinger VHS“ beibehalten. Die Mitglieder sind Kursteilnehmer und die Aktivitäten (sowohl in finanzieller als auch versicherungstechnischer Hinsicht) werden mit der VHS wechselseitig vereinbart und gegebenenfalls auch über die VHS getragen und abgesichert.

Eigene Sponsorenwerbung, die bevorzugt die bedeutenden Unternehmen und Kulturträger der Stadt einbindet, betreiben die Mitglieder selber, gleiches gilt für die Medienarbeit.


Die Völklinger Mythenjäger sind:

Hendrik Kersten (Leitung)
Susanne Rist  
Michael Samsel
Horst Schillinger

Wir sind ein Kurs der:

Ausgezeichnet mit dem "Saarländischen

Weiterbildungspreis 2013"